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Turkmenistan – dorthin, wo einst sowjetisch auf asiatisch trafen
Turkmenistan oder auch Turkmenien ist ein Binnenstaat in Zentralasien, der an Iran, Afghanistan, Usbekistan, Kasachstan und an das Kaspische Meer grenzt. Einen Großteil der etwa 5 Millionen Menschen des islamisch geprägten Landes bilden Turkmenen, kleinere Bevölkerungsgruppen stellen Usbeken und Russen dar; immerhin war der Staat 150 Jahre lang von Russland bzw. der Sowjetrepublik der UdSSR besetzt und erlangte (wie andere Satellitenstaaten) erst 1991 seinen Unabhängigkeit.Die Landschaft Turkmenistans besteht zu 80% aus Sand- und Geröllwüsten – weshalb Oasen gerade in der Karakum-Wüste wichtige Besiedlungspunkte darstellen, da dort Ackerbau und Viehzucht möglich sind. Die großen Städte liegen im Süden des Landes ... neben der Hauptstadt Aschchabad wären hierbei vor allem Türkmenabat und Mary zu nennen. Zur iranischen Grenze hin schließt sich das Kopetdag-Gebirge an, in dem Höhen von bis zu 3.000 Metern erreicht werden. Die höchste Erhebung Turkmenistans befindet sich im östlich gelegenen Gissar-Gebirge, auf 3.139 Meter über Null. Im äußersten Westen und Nordwesten hat das Land zudem Anteil an Hochebenen und Plateaus – darunter die Hochebene von Türkmenbay. Zusätzlich formt der Karabugas-Golf, eine Lagune des Kaspischen Meeres, das Landschaftsbild.
Flora und Fauna sind als eher artenarm zu bezeichnen – eben weil die geographischen Bedingungen keine Artenvielfalt erlauben. Und so verwundert nicht, dass Rundreisen Turkmensistan in der Karakum durch ein nahezu vegetationsloses Gebiet führen. Lediglich an vereinzelten Grassteppen, kleinen Büschen und Sträuchern findet der Blick etwas Abwechslung zu den Unmengen von Sand. Die spärlichen 10% Waldfläche, über die das Land verfügt, verteilt sich überwiegend in der Nähe von Flussläufen. Hinsichtlich der Fauna lohnt jedoch, die Lebewesen im Kaspischen Meer zu erwähnen. Darin finden Störe, Karpfen, Heringe, Barsche und Lachse nämlich ebenso einen Lebensraum wie Schildkröten und Seehunde.
Das Klima, auf das Sie bei einer Rundreise durch Turkmenistan treffen, ist in gewisser Weise äußerst interessant – wenn auch allem voran dennoch kontinental geprägt. Der Unterschied zu den Nachbarstaaten liegt aber darin, dass Turkmenistan in den Sommermonaten die höchsten Temperaturen aufweist – nur machen diese eine niedrige Luftfeuchtigkeit sogar bei Werten über 40°C noch recht erträglich. Am Kaspischen Meer lässt sich in jenen Monaten ein schöner Strandurlaub verbringen. Ansonsten gibt es starke Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter, in dem die Temperaturen auf -20°C und weniger sinken können. Ebenfalls ausgeprägt ist das Temperaturgefälle zwischen Tag und Nacht. Die jährliche Niederschlagsmenge beläuft sich auf geringe 400 mm.
Als beste Zeit für Rundreisen Turkmenistan gelten – speziell für Menschen mit empfindlichem Kreislauf – April und Mai sowie September und Oktober.
Turkmenistan ist ein ausgezeichnetes Reiseziel, um Zentralasien kennen zu lernen – nicht zuletzt aufgrund der Peripherie aus Kasachstan, Usbekistan, Afghanistan und dem Iran, die dem Land einen kulturell adäquaten Rahmen geben. Außerdem wird die besondere Atmosphäre dadurch intensiviert, dass hier einst ein Teil der Seidenstraße verlief ... der Turkmenistan verdankt, verkehrstechnisch vor allem in Ost-West-Richtung gut erschlossen zu sein. Trotzdem ist das Land in der mitteleuropäischen Wahrnehmung leider kaum existent und so wissen nur wenige von den großartigen Sehenswürdigkeiten, die Sie auf einer Rundreise Turkmenistan erwarten. Als Beispiel lässt sich die Aschchabad anführen. 1949 gab es in Hauptstadt ein heftiges Erdbeben – woraufhin sie neu aufgebaut wurde und sich dabei zu einer modernen und interessanten asiatischen Stadt entwickelt hat. Zu empfehlen sind ein Besuch des Volkskundemuseums und des Kunstmuseums, um bei dieser Gelegenheit Näheres über Kultur und Leben in Turkmenistan zu erfahren. Beliebt sind in der Stadt auch die vielen Glasbläsereien, in denen sich beobachten lässt, wie kunstvolle Glasobjekte entstehen ... die man übrigens kostengünstig erwerben kann. Unweit von Aschchabad liegt die alte Ruinenstadt Nisa, die seit einigen Jahren (wie auch die Ruinen der Oasenstadt Merw) zum UNESCO-Weltkulturerbe. Und wem der Sinn nach noch mehr Geschichte steht, der sollte in die zweitgrößte Stadt des Landes fahren: Mary. Berühmt durch die traurige Tatsache, dass sie vom Sohn Dschingis-Khans vor rund 800 Jahren komplett zerstört wurde, und für die Ruinen, die heute noch davon künden. Darüber hinaus sei historisch Interessierten das Museum für Geschichte und Naturkunde in Turkmenbaschi am Kaspischen Meer genannt. Ein Ort, an dem aber ebenfalls herrliche Bademöglichkeiten geboten werden und, der Ausgangspunkt für Bahnreisen mit der Transkaspischen Eisenbahn ist.